Romkerhall
Geschichte der Königlich- Hannoveranischen- Kammergut- Staatsdomäne Romkerhall

Die Headerbilder zeigen die 329th Spearheads der 83. Div - Ninth Army

am 10.April 1945 bei ihrem Vormarsch Langensheim/Goslar/Oker

Dekoration Romkerhall


Romkerhall 1945


Luftbildaufnahme vor Einmarsch der US- Truppen

Luftbildaufnahme einer Junkers vor Einmarsch der US Truppen



Der Harz während des Einmarsches amerikanischer Truppen 1945


  • Am 3. April 1945 trifft Befehlshaber Generalfeldmarschall Albert Kesselring, Oberbefehlshaber West, im Raum Elbingerode – Drei Annen Hohne ein und schlägt hier sein Hauptquartier auf. 
  • Am 3. und 4. April wird Nordhausen bombardiert. 
  • Das  deutsche Oberkommando formiert die 11. deutsche Armee Im Harz.
  • Am 6. April beginnt die Überquerung der Weser durch die US Army. 
  • „Am 8. April 1945 wurde der Harz vom OKW zur Festung erklärt, und die 11. Armee mit der Verteidigung beauftragt."  GenFm Kesselring.
  • Am 8. April erreicht die US Army die Leine südlich von Hannover und den Raum Hildesheim.
  • Am 9./10. April erreicht die US Army den westlichen und südlichen Harzrand. 
  • 14. April US Truppen von Altenau nach Torfhaus. 15. April Torfhaus besetzt.
  • Am 17. April 1945 bombardieren US-Luftstreitkräften den Brocken. Es folgt am 19. April von Schierke aus über die Brockenstraße der Angriff auf den Brocken. 
  • Am 27. April fordern die US Truppen die Anwohner von Torfhaus auf ihre Häuser zu verlassen worauf hin sie die gesammte Siedlung in Brand stecken. Angeordnet wurde diese kriegsverbrecheriche Vergeltungsmaßnahme gegen die Zivilbbevölkerung, da zwei Tage zuvor 2. US Soldaten durch deutsche Kämpfer getötet wurden.



Darstellung: Kampfhandlungen im Harz 10. - 21. April 1945

Kampfhandlungen im Harz 10. - 21. April 1945

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Dekoration Romkerhall


Der nun folgende Auszug, die Umstände um Romkerhall in dem Schicksalsjahre 1945 beschreibend, entstammt der "Festschrift anlässlich der Verleihung der Stadtrechte 26. Juli 1952" der Stadt Goslar :

"(...) Am 10. April 1945 wurde gegen 13.50 Uhr durch die Sirenen Panzeralarm gegeben, und es rückten in der Zeit zwischen 18 und 19 Uhr die ersten amerikanischen Panzereinheiten in Oker ein, die in der Anmarschstraße sämtliche Häuser durchsuchten.


Darstellung: US-Truppenangehörige an einem Panzer der Division Windhund beim Vorst0ß auf St. Andreasberg, 14.04.1945

US-Truppenangehörige an einem Panzer der Division Windhund beim Vorst0ß auf St. Andreasberg, 14.04.1945


Das Okertal und der Sudmerberg wurden vom alten Sportplatz an der Galgheitstraße und vom Anger der Goslarschen Straße aus durch amerikanische Panzer und Artilleriegeschütze unter Feuer genommen. Ins Okertal zurückflutende deutsche Einheiten sprengten unter Beteiligung eines hiesigen Einwohners die Okerbrücken am Waldhaus und Romkerhalle und fügten beiden Hotels und der zweiten Fabrik beträchtliche Schäden zu, während die in Nähe des Waldhauses liegenden Wohnhäuser nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen wurden. Im Okertal wurde bei erheblichen Ausfällen auf beiden Seiten weitergekämpft. Die gefallenen deutschen Soldaten bzw. Volkssturmmänner wurden auf dem hiesigen Ehrentriedhof beigesetzt. Im sogenannten "Weiß Haus", Talstraße 20, wurde die Ortskommandantur errichtet. Die amerikanischen Einheiten bezogen in verschiedenen Häusern der Wiesen-, Schul-, Schützen-, Goslarschen Straße und in beiden Schulen Quartier. Der amerikanische Ortskommandant berief den früheren Gemeindevorstehergehilfen Hermann Rinne zum kommissarischen Bürgermeister. Ihm wurde eine Anzahl Hilfspolizei beigegeben. Die in Vielzahl vertretenen ausländischen Arbeiter plünderten in verschiedenen Häusern des Ortes, in erheblichem Maße aber in den Hüttenwerken, den Fabriken im Okertal und im Hotel Romkerhalle. Durch die Besetzung der ostdeutschen Gebiete von Russen und Polen trafen in dieser Zeit die ersten Transporte mit Heimatvertriebenen ein, die im Wechsel bis Anfang 1948 andauerten." (...) 


Dekoration Romkerhall


Romkerhall während des Einmarsches amerikanischer Truppen 1945


Das südlich gelegene Gebäude hätte sich beim Einmarsch der amerikanischen Truppen 1945 zur Stellungnahme angeboten, da man von hier aus südlich als auch nördlich Einsicht hatte und direkt an der Brücke Position beziehen konnte. Nachdem die Romkerbrücke gesprengt worden war, konnte von diesem Gebäude aus Widerstand geleistet werden, weshalb es wohl seinen Aufbau durch Artilleriebeschuss einbüßte.  Ebenfalls fiel der halbrunde Pavillon den Gegebenheiten zum Opfer. Inwieweit die Sprengung oder Beschuss durch die US Truppen dafür verantwortlich, ist nicht dokumentiert.


Dekoration Romkerhall


Die Nordwest-Kapitulation in der Lüneburger Heide am 5. Mai 1945


Die Delegation des Nordwest-Kapitulation: Generaladmiral von Friedburg im Hauptquartier von Feldmarsc hall Montgomery

Die Delegation des Oberkommandos der Wehrmacht unter Führung des Generaladmirals von Friedburg 

im Hauptquartier von Feldmarschall Montgomery, Timeloberg bei Lüneburg 1945.


Die Delegation des Oberkommandos der Wehrmacht unter Leitung des Generaladmirals Hans-Georg von Friedeburg, Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, im Hauptquartier von Feldmarschall Bernard L. Montgomery, Oberbefehlshabers der 21st Army Group am 4. Mai 1945 in Timeloberg bei Lüneburg.

Für die  Geschäftsführende Reichsregierung akzeptierte Karl Dönitz als Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht die Nordwest-Kapitulation, welche die Kapitulation sämtlicher deutscher Verbände in Nordwestdeutschland, Dänemark Niederlanden und sämmtlichen Inseln verlangte. Diese wurde um 18:30 Uhr gegengezeichnet von Generaladmiral von Friedeburg, General Kinzel, Konteradmiral G. Wagner, Oberst i.G. Poleck und einem Major; in Kraft getreten am 5. Mai rückwirkend für 08:00 Uhr.


Instrument of Surennder of All German armed forces in HOLLAND, in northwest Germany including all islands, and in DENMARK.

Instrument of Surennder of All German armed forces in HOLLAND, 

in northwest Germany including all islands, and in DENMARK.

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Dekoration Romkerhall



Übernahme der Regierungsgewalt


  • 5.  Mai Nordwest-Kapitulation; Generaladmiral von Friedeburg, General Kinzel, Konteradmiral G. Wagner &c.
  • 7. Mai Reims Kapitulation 
  • 00:00 Uhr 9 Mai 1945 Berlin-Karlshorst: "bedingungslose" Kapitulation Wehrmacht; Wilhelm Keitel (Oberkommando der Wehrmacht und Heer), Hans-Georg von Friedeburg (Marine), Hans-Jürgen Stumpff  (Luftwaffe) für alle Wehrmachtsteile Kapitulationserklärung mit Datum vom 8. Mai 1945.
  • Bis 23. Mai Deutsche Regierung unter Reichspräsident Großadmiral Karl Dönitz in Flensburg, einem Sonderbereich und unbesetzten Teil des Dritten Reiches.
  • 23. Mai. Die Briten verhaften den Präsidenten GA Karl Dönitz und weitere Regierungsmitglieder.
  • 5. Juni "Berliner Erklärung" 


Spätestens mit der Überquerung der Rheinbrücken war nicht nur symbolisch die geglückte Invasion der West-Alliierten in eine Phase gerückt, in der es nun um die abschließende Frage der Alliierten untereinander ging, wer zukünftig wie viel Macht im Moment des entstehenden Vakuums eines besiegten Staates und dessen, oder besser gesagt, des eigenen Wirken in Europa einnehmen könne. 

Dönitz und die geschäftsführende Regierung strebten einen Separatfrieden mit den Westalliierten an, um die Russen aus Deutschland zurückzudrängen. Zu einem Friedensschluß kahm es jedoch nicht, den dieser hätte den bereits im Vorfeld entschiedenen Absprachen und Vorstellungen der Allierten keinen Vorteil gebracht. Dennoch toleriert man insgeheim die Regierung in Flensburg, da man hofft sich den noch funktionierenden Strukturen der Wehrmacht und des Stabes nützlich machen zu können. Das Zeitfenster der Okkupation wird enger, nach der militärischen, steht nun die politische Machtübernahme an. Dazu muß erst die noch bestehende Regierung aus dem Weg geschaft werden. Dönitz wird verhaftet, die nun gefertigten Bild und Filmaufnahmen werden Medienträchtig verwertet.

Am 5. Juni erfolgte die sogenannte "Berliner Erklärung", mit dem Wortlaut: "Es gibt in Deutschland keine zentrale Regierung oder Behörde, die fähig währe, die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ordnung, für die Verwaltung des Landes und für die Ausführung der Forderungen der siegreichen Mächte zu übernehmen". Dies soll, nachdem wohlgemerkt die Regierung unter Dönitz kurz vorher verhaftet worden ist, Rechtfertigungsgrund sein "die oberste Regierungsgewalt in Deutschland" zu übernehmen. 


Besatzungszonen

Als erstes wurde der Alliierte Kontrollrat gebildet. Dieser teilte Deutschland unter sich in vier Besatzungszonen auf. Die Regierungsgewalt erfolgt unter Besatzung durch Großbritannien, den USA, Frankreich und der Sowjetunion. Da keine der West-Alliierten Parteien Berlin der Sowjetunion überlassen wollte, wurde Berlin in vier Sektoren geteilt und erhielt einen Sonderstatus. Alles östlich der Oder/Neiße wurde von Polen und der Sowjetunion verwaltet. Die Bevölkerung wurde durch öffentlichen Aushang über den neuen repressiven Machtanspruch informiert:


Karte der besetzten Zonen Deutschlands mit Trizonesien.jpg

Besatzungszonen 1945

Im Westen: "Trizonesien".

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Die Besatzungszone der britischen Militärregierung umfaßt nahezu das gesammte Königreich Hannover & Herzogthum Braunschweig, wohlgemerkt eben die befreundete Nation, vormals der Welfen eigenes Königreich in Personalunion, verwandschaftliche Krone, die man 1866 um Hilfe der Intervention gebeten hatte, die jedoch so kläglich versagt hatten ...


Dekoration Romkerhall


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